Die zufällige Natur?

Die zufällige Natur?

 

Die Spekulation über die Art und Weise der Entstehung des Lebens und der Welt ist eine Sache, doch die wichtigere Sache ist, WER oder WAS dieses Universum erschaffen hat. Oder hat alles sich selbst „erschaffen“?

 

Kommen wir zuerst einmal zur Begriffserklärung der Natur. Jetzt wird sich manch einer denken, dass es selbstverständlich ist, was Natur bedeutet. Zwar kann es sein, dass wir die Bedeutung kennen und wissen, doch gebrauchen wir das Wort Natur dementsprechend? Denn es ist doch so, dass wir manchmal auch von Mutternatur sprechen, also dem Begriff „Natur“ eine Macht und Willenskraft zuschreiben. Die wahre Bedeutung dieses Wortes jedoch, ist nicht eine bestimmte Sache. Wenn wir „Natur“ sagen, gehören bspw. Bäume, Tiere, Pflanzen aber auch der Himmel und die Sonne dazu. Gehen wir also davon aus, dass wir jetzt verstanden haben, dass die Natur ein Sammelbegriff für diverse Lebewesen und „draußen“ existierende Dinge ist. Können diese Dinge dann „Schöpfer“ bzw. „Mutternatur“ sein?

 

Um dies verständlich zu machen, nehmen wir uns das Beispiel des Heranwachsens eines Baumes vom Kern bis zum hohen standfesten Stamm mit Ästen und Blättern. Die Möglichkeiten, wie dieser Baum entstanden ist, sind Folgende: 1. Der Baum ist durch Zufall entstanden 2. Der Baum hat sich selbst gemacht 3. Die Natur hat den Baum erschaffen. Es kann nur eine Möglichkeit richtig sein, doch wenn keine dieser Möglichkeiten der Logik des Verstandes entsprechen, bleibt nur noch eine Möglichkeit übrig: das Ganze hat ein intelligenter Schöpfer erschaffen.

 

Betrachten wir nun die einzelnen Möglichkeiten:

 

1. Der Baum ist durch Zufall entstanden

 

Zuerst einmal sollten wir „Zufall“ definieren. Der Begriff „Zufall“ wird oftmals dann verwendet, wenn wir nicht wissen, welche Ordnung hinter einer Sache steckt, also könnte man es auch mit „Chaos“ gleichsetzen. Doch, dass es keinen Zufall und vor allem kein Chaos gibt, widerlegt die Wissenschaft. Unabhängig davon, mit welcher Wissenschaft man sich beschäftigt – jede hat für sich ihre Erkennungsmuster und Theorien, die kein Chaos sein können, da bestimmte Regeln und Formeln vorhanden sind und mittels dieser, eine Ordnung zu erkennen ist.

 

Wenn wir diese Logik auf den Baum übertragen, können wir genauso wenig von Zufall reden, denn jeder Apfelkern führt das installierte Programm aus, indem am Ende ein Baum entsteht. Doch wer liest und führt die Informationen im Apfelkern aus oder besser gesagt WER oder WAS lässt sie ausführen? Es kann unmöglich sein, dass die Zellen Augen und Verstand haben, um diese Aufgaben zu erfüllen. Da bleibt nur noch die Möglichkeit zu sagen, dass es einen Programmierer gibt. Also stellen wir fest, dass die erste Möglichkeit für die Logik eines gesunden Menschenverstandes nicht relevant ist.

 

2. Der Baum hat sich selbst gemacht

 

Diese Möglichkeit ist mindestens so unwahrscheinlich, wie die Erste. Doch wenn wir davon ausgehen wollen, dass dies möglich wäre, dann müssten wir sagen, dass jede einzelne Zelle im Kern eines Baumes in jeder Phase des Lebens eines Baumes bewusst für das Wachstum arbeitet. Wie schon bei der ersten Möglichkeit erwähnt, müsste jeder Teil im Apfelkern wissen, wann und wie der Baum wachsen soll, sprich der Apfelkern müsste eine Schule besucht haben, wo sie all das gelernt hat.

 

3. Die Natur hat den Baum erschaffen

 

Allein die schon oben erwähnte Definition der „Natur“ widerlegt diese Möglichkeit, doch damit es logisch nachvollziehbar ist, werden wir einige Erklärungen aufführen. Hierbei können wir uns folgende Fragen stellen: Wenn die Natur kein Schöpfer sein kann, was ist sie dann? Warum ist die Natur so gigantisch wenn sie kein Schöpfer ist? Die einzige Antwort kann nur lauten: die Natur ist ein Werk des Schöpfers dieser Welt, denn alle Lebewesen zeigen eine Einheit. Alles dient dem Menschen auf eine exakt abgestimmte Art und Weise, von den vorhandenen Elementen der Luft bis zu den Vitaminen, die für den Mensch durch Nahrungsaufnahme lebenswichtig sind. Ein Apfel enthält genau die Vitamine, die der Mensch braucht. Folglich können wir sagen, dass die Natur ein Geschöpf ist, aber kein Schöpfer. Sie kann das Werk eines Künstlers sein, jedoch nicht der Künstler selbst. Oder hat jemand ein Bild gesehen, dass keinen Künstler hat, sondern sich selbst gemalt hat?

 

Dadurch bleibt uns nur noch eine Option übrig: Da es eine Ordnung gibt, muss es jemand geordnet haben. Da es keinen Platz für den Zufall gibt, muss es jemand mit Verstand vollbracht haben. Da jedes Buch einen Autor, jeder Tisch einen Handwerken und jedes Bild einen Maler bedingt, bedingt auch dieses komplexe Universum einen intelligenten Schöpfer.

 

Nisa Nur Yalç?n

nisanur.yalcin@web.de

Publiziert in der Ayasofya 36, 2011